Beschreibung
Texte wie Fallen. Alltägliches wird in Detailaufnahme plötzlich fremd und zugleich erkennbar. Im morgendlichen Zwielicht zeigt sich die Welt für einen Moment in wieder verflüssigtem Zustand. Eine überraschende Autokorrektur beleuchtet den Mechanismus von Sprechen und Denken. Traumfragmente, Filmsequenzen, Vögel, Bäume, ein Knie, ein toter Maulwurf werden zu Darstellern von Miniaturszenen. Danilo Pockrandt weiß, dass Literatur der Wirklichkeit nichts hinzuzufügen braucht, sondern bloß die menschlichste Weise ist, sie wahrzunehmen.
Danilo Pockrandt, 1981 in Merseburg geboren, studierte Buchkunst an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle (Saale). Seine Arbeit – Zeichnung/Illustration, Lyrik, Prosa, Buchkunst – bewegt sich im Spannungsfeld zwischen freien und angewandten Künsten. Zuletzt veröffentlichte er (zusammen mit Vera Kattler) die Bände: »Lebte die Seife?« (Prosa, 2019), »Hatte ich mich wie ein Geist bewegt?« (Prosa, 2020), »Das Meer klingt wie tausend Chipstüten beim Abendprogramm« (Lyrik, 2020).
2011 erhielt er ein Aufenthaltsstipendium im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf, 2013 war er Gastdozent in der Reihe »Poesie & Poetik« an der Universität Halle-Wittenberg, mehrfach wurde er durch Arbeitsstipendien des Landes Sachsen-Anhalt gefördert (zuletzt 2022).