Beschreibung
Willi, Ende zwanzig, Ethnologe, begegnet in Kirgistan der Studentin Aisuluu. In Kadzhi-Sai, dem Wüstendorf am großen Salzsee Issyk-Kul, wollen beide eine gemeinsame Zukunft beginnen. Doch der Traum vom autonomen einfachen Leben nahe an der Natur erweist sich als konfliktreicher Weg. Technik und Moderne sind längst auch hierher vorgedrungen. Und Aisuluu trifft eine Entscheidung, die Willi schockiert. Bei einer Rückkehr in seine Schweizer Heimat erfährt er etwas, das seine Sicht auf sich selbst verändert. Er wird frei dafür, die Gegensätze zu akzeptieren und zu versöhnen.
Oliver Hösli verknüpft in seinem Debütroman die großen Themen Natur, Umwelt, Technik, moderne Medizin mit den Fragen der persönlichen Identität und Entwicklung. Dafür hat er seine eigene Sprache gefunden: dicht, sinnlich, poetisch, schnell.
Der Schweizer Oliver Hösli, 1987 geboren, schloss das Studium der Ethnologie in Neuchâtel mit einer Feldforschung über Hängebrücken in Nicaragua ab. 2010 absolvierte er ein Lehrpraktikum an der Kirgisisch-Russischen Slawischen Universität in Bischkek. Er arbeitete auf Baustellen, als Müller, Logistiker und in einer Notunterkunft für Asylsuchende. Heute lebt er mit seiner Familie am Issyk-Kul.